Müritz & Co – die Großseenplatte
Im Norden liegen die großen Seen: Müritz, Kölpinsee, Fleesensee, Malchower See und Plauer See. Zwischen Plau im Nordwesten und Mirow im Süden gibt es keine Schleusen. Die Weite der Seen ist beeindruckend. Das bedeutend aber auch, dass sich an windigen Tagen eine beachtliche Welle aufbauen kann. Ab Windstärke 4 ist das Befahren verboten.
Die Müritz ist mit 112,6 km² der größte Binnensee Deutschlands. Das gesamte Ostufer darf nicht befahren werden, da es zur Schutzzone des Müritz Nationalparks gehört. Zudem ist es sehr flach.
Städte am Müritzufer:
- Waren ist mit seinen 21.000 Einwohnern die größte Stadt an der Müritz. Die hübsche Altstadt mit zwei mächtigen Backsteinkirchen, der lebendigen Fußgängerzone und quirligen Hafenpromenade ist ein beliebter Anlaufpunkt für jeden Skipper.
- Das Stadtbild von Röbel hat seinen Ursprung im Mittelalter. Damals trennte sich die slawische Altstadt von der deutschen Neustadt. Beide Ortskerne entwickelten sich autark voneinander. Deswegen gibt es direkt am Müritzufer eine große Backsteinkirche, von deren Turm sich ein grandioser Panoramablick auf die Müritz offenbart. Über eine langgezogene, mit Fachwerkhäusern gezierte Straße führt der Weg zum Markt mit Rathaus und einer weiteren Backsteinkirche.
- Rechlin liegt an der Binnenmüritz und besitzt eher dörflichen Charakter. In Rechlin Nord befinden sich die Charterbasis und das Werftgelände von Kuhnle-Tours. 1930 wurde hier eine Erprobungsstelle der deutschen Luftwaffe errichtet, die später Truppenstützpunkt der Sowjetarmee wurde. In Rechlin-Nord informiert ein Luftfahrtechnisches Museum über die Geschichte.
Kölpinsee – hier liegen die Aalfanggründe der Müritzfischer. Auf der Natur belassenen Halbinsel Damerower Werder am Nordufer befindet sich ein Wisentreservat.
Fleesensee – Der Haussee des Land Fleesensee mit Schlosshotel, mehreren Restaurants, 5 Golfplätzen, Fleesensee Spa uvm. Zum Anlegen gibt es zwei Häfen.
Malchower See – Der schmale, eher flussähnliche See macht die Altstadt von Malchow zu einer Insel. Weithin sichtbar ist die imposante Klosterkirche, die heute ein Orgelmuseum beherbergt. Ein Damm, der nicht durchfahren werden kann, verbindet die Altstadt nach Osten mit dem Festland. Im Westen befindet sich eine Drehbrücke, die nur von kleinen Tagesbooten passiert werden kann. Größere Boote müssen auf den Brückenwärter warten, der immer zur vollen Stunde die Brücke öffnet.
Plauer See – Am Westufer weist Paul der Leuchtturm den Weg in das pittoreske Fachwerkstädtchen mit der markanten, blauen Hubbrücke. Eine herrliche Promenade mit zahlreichen Restaurants zieht sich an der Metow entlang. Nachdem die Elde durch die großen Seen floss, verläuft sie hier in einem schmalen Flusslauf bis zur Elbe nach Dömitz.
Elde
Zwischen Dömitz und Plau mäandert die beschauliche Elde. Charakteristisch sind familiäre Häfen wie in Neustadt-Glewe und Neu-Göhren oder kleine Fachwerkstädte wie Parchim und Grabow. In Lübz gibt es noch einen erhaltenen Burgturm. Die Elde überwindet einen Höhenunterschied von 49 Metern, der mit 17 leicht zu bedienenden Selbstbedienungsschleusen ausgeglichen wird. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 6 Km/h – beschauliches Flusswandern ist also garantiert und das Schleusen auch gar nicht schlimm. Übung macht hier den Meister.
Über den Störkanal gelangt man in die Landeshauptstadt Schwerin mit dem märchenhaften Schloss. Kulturfans finden dort ein abwechslungsreiches Festival- und Galerieprogramm, aber auch eine bunte Ladenvielfalt.
Kleinseenplatte
Südlich der Müritz verweben sich Hunderte Seen zu einem Netz für Angel- und Kanufans, Anker- und Badefreunde. Ideal für jeden, der den Kontakt zu urigen Hafenmeistern sowie kurze, besondere Landgänge sucht. In dem Gebiet gibt es hin und wieder eine Schleuse. An warmen Sommerwochenenden in der Hochsaison kann es etwas voller werden, und Wartezeiten sollten eingeplant werden.
Highlights für Landgänge in der Kleinseenplatte:
- Mirow: Auf der Schlossinsel liegt das historische Ensemble aus Barockschloss, 3 Königinnen Palais, Remise und Johanniterkirche. Sophie Charlotte wuchs in diesem Idyll auf. Durch Heirat mit King Georg III wurde sie später Königin von England. Auf der Schlossinsel gibt es einen Anleger mit dem wohl beliebtesten Hafenmeister der Seenplatte: Ole. Der Ort selber ist wenig spektakulär. Drei Supermärkte sorgen dafür, dass die Vorräte wieder gut aufgefüllt werden können.
- Granzow bei Mirow: Motorboote dürfen bis zu diesem Anleger fahren, danach ist Schluss, da die Schutzzone des Müritz Nationalparks beginnt. Am Ufer liegt ein Ferienpark mit Mini-Golf, Abenteuer-Spielplatz, Reiterhof, Rad- und Kanuverleih. Besonders schön ist eine Kanutour ins Seerosenparadies.
- Kleinzerlang: kleiner Ort mit familiengeführtem Hafen – Boot und Mehr. Zahlreiche Stammgäste machen hier jährlich halt.
- Priepert: kleiner, beschaulicher Ort mit großem Anleger in wunderschöner Abendsonne
- Rheinsberg: Hübsches Städtchen mit dem Rheinsberger Schloss, dem Kurt Tucholsky mit seinem Roman „Ein Bilderbuch für Verliebte“ ein literarisches Denkmal setzte.
- Marina Wolfsbruch - Feriendorf mit Hafen samt Spielplatz, Plaza mit Pizzeria, Indoor-Schwimmbad und Wellness
- Wesenberg: Kleines Städtchen mit mittelalterlicher Burg, heute Sitz der Touristinfo. In einem Seitentrakt befindet sich das Fischereimuseum.
- Neustrelitz: Endstation für Hausboote, schöner Hafen umringt von alten Speichergebäuden. Die ehemalige Residenzstadt der Mecklenburg-Strelitzer Herzöge wurde nach einem Stadtbrand 1733 als Planstadt mit europaweit einzigartiger barocker Stadtanlage konzipiert. Das Schloss überlebte den Zweiten Weltkrieg nicht. Erhalten blieben die neugotische Schlosskirche, die klassizistische Orangerie und der Marstall.
Fischereihöfe: Fast überall in der Seenplatte gibt es rustikale, ursprüngliche Fischerhöfe, wo gefangen, verarbeitet und frisch geräuchert wird – ideal für den Mittagsimbiss oder ein frischer Fisch für die Bordküche.
Fischerhöfe
Müritz und Großseen: Waren, Eldenburg, Dammerow, Plau, Vipperow, Alt Schwerin
Kleinseenplatte: Mirow, Wesenberg, Canow, Ahrensberg, Flecken Zechlin